Sommerurlaub am Äquator
09. - 13.07.2025 🇱🇰
5 Tage Sommer im Sommer
Unsere zweite Entdeckungsreise in den Osten
Zwischen Sightseeing und Erholung
Für den Trip an die Ostküste suchen wir erneut Jerome aus dem Reisebüro auf. Die erste Reise hat uns überzeugt und die lange Strecke (aufgrund der Verkehrslage) spricht ebenfalls für einen Guide mit Auto. Zudem ermöglicht es uns, viele Sehenswürdigkeiten auf der Strecke zu besuchen.
Donnerstag: Sigiriya 🐒
Freitag: Trincomalee 🏝️
Samstag: Passikudah 🤿
Sonntag: Dambulla 🛕
Am Donnerstag erleben wir unseren ersten Poya-Tag. Dieser buddhistische Fastentag erinnert an die wichtigen Ereignisse im Leben Buddhas und wird mit verschiedenen Zeremonien und Bräuchen gefeiert. Poya-Tage fallen mit dem Vollmond zusammen und sind gesetzliche Feiertage in Sri Lanka.
… wir erfreuen uns schließlich des freien Tages und machen vor Schreck auch gleich noch Freitag frei. Die Notizen des verpassten Kurses an der Uni schicken uns die Kommilitonen netterweise zu.
Mit dem lieben Thushan an unserer Seite startet der Trip am Mittwoch. Das erstes Ziel liegt etwa 180 Kilometer entfernt …das entspricht in Sri Lanka einer Fahrzeit von knapp 4,5 Stunden.
Am Wegesrand überrascht uns ein Rüsseltier. 🐘
Angekommen im Zentrum der Tropeninsel
Aussicht auf den Sigiriya Rock
Das Zimmer ist astrein …bis auf den kleinen Spalt unter der Tür, den wir abends sicherheitshalber mit einer Decke versehen, um zumindest Kakerlaken und Geckos fernzuhalten. (Die vielen weiteren Öffnungen für Kriechtiere entdecken wir glücklicherweise erst am nächsten Morgen.)
Nach dem Abendessen kuscheln wir uns direkt in unsere Betten. Morgen früh klingelt der Wecker 4 Uhr, um vor Sonnenaufgang den Löwenfelsen zu besteigen.
Sigiriya ist ein Monolith vulkanischen Ursprungs, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden.
Im Jahr 1982 wurde dieser Ort von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Zunächst erwerben wir Tickets (etwa 30 Euro pro Person). Dabei beachte man die Warteschlange 5 Uhr morgens…von unserer Idee des Aufsteigens vor Sonnenaufgang müssen die anderen Touris Wind bekommen haben!
1200 Stufen auf 180 Höhenmeter verteilt
Laut Reiseführer sollen mindestens 2 Stunden nur für den Aufstieg eingeplant und 2 Liter Wasser pro Person mitgenommen werden. Unter uns Mädels qualifiziert sich dieser Aufstieg jedoch nicht als Wanderung …die Angaben an den Schildern also ähnlich amüsant wie in den USA.
Die Treppen führen nach oben… und zu einer Vielzahl an Besuchern.
Die Menschen wollte ich im ersten Moment retuschieren, aber damit es authentisch bleibt, dürfen alle bleiben.
Nach 25 Minuten gibt’s das Foto vom „Gipfel“.
Kira wartet bereits auf uns.
Ganz schön viel Betrieb!
Pünktlich 6 Uhr kommt die Sonne aus ihrem Versteck hervor.
Wir haben unseren Spaß und genießen den Sonnenaufgang und die Atmosphäre.
…ähnelt eher einem sterbenden Schwan als einem großen Herzen. 🤣
Diese beiden Herren interessieren sich scheinbar mehr für ihr Publikum als den Sonnenaufgang.
Kluge Äffchen
Die Anlage selbst sowie deren Größe sind beeindruckend.
Kein Wunder, dass Sigiriya von den Einheimischen als 8. Weltwunder beschrieben wird.
Ständige Renovierungsarbeiten
Die Felsenfestung Sigiriyas ist für ihre massive, fast 200 Meter hohe Felssäule bekannt. Die Stätte stammt aus der Regierungszeit des Königs Kasyapa (477-495 n. Chr.), der diesen Ort zu seiner Hauptstadt erwählte.
Der Spiegelgang führt zum Fuß des Beges
Blick auf das Zentrale Hochland Sri Lankas
Damals wie heute werden die benötigten Materialien mittels einer Seilbahn transportiert.
Wasserbecken des Königs
Nach der Erkundungstour des Königspalastes geht es Treppe für Treppe wieder hinunter.
Gegenüber der Sigiriya Felsenfestung erhebt sich der Pidurangala Felsen.
Abstieg mit Aussicht über den Dschungel
Thushan instruierte uns vor unserem Aufstieg über die listigen Affen, die den Touristen regelmäßig Wertsachen aus der Hand rauben. Bei seiner letzten Tour stellte ein Brite seinen Rucksack zum Fotografieren ab, drehte sich um, knipste ein paar Fotos und ehe er sich wieder umdrehen konnte, rannte eine Affenfamilie fröhlich mit dessen Rucksack inklusive Kreditkarte und Reisepass weg. Die zweitägige Suchaktion half nichts und zwang den Briten dazu, seinen Urlaub um einen Monat zu verlängern.
Deswegen: Am besten keine Lebensmittel mitnehmen und seine Taschen immer schön umhängen lassen.
Nicht nur die Menschen, sondern auch die Affen nehmen sich genügend Zeit, um keine Stufe zu übersehen.
Entlang des Spiegelgangs
Der Verteidigungsstein
Banane zum Frühstück
Eine steile Wendeltreppe führt zur Höhlenmalerei.
Der Kobra Felsen 🐍
Das letzte Stück des Weges wird von Affen und Händlern gleichermaßen gesäumt. Letztere versuchen von kalten Getränken bis zu Souvenirs alles zu verkaufen. Hier bitte nicht abzocken lassen…die Händler sind geschickt und nutzen das fehlende Wissen über die lokale Währung der Touristen gerne aus.
Ein Kuss zum Abschied
Gegen 8.30 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel. Nach kurzer Pause mit meinem neuen Freund packen wir die Taschen zusammen und machen uns auf den Weg zu unserem zweiten Ziel.
Auf der Strecke werden wir von einem Polizisten kontrolliert. Dieser möchte die Fahrzeugpapiere sowie den Führerschein von Thushan prüfen, begutachtet die Insassen, fragt nach unserer Herkunft und schickt uns anschließend freundlich weiter.
Angekommen im JKAB Beach Resort in Trincomalee
Das Gelände erinnert uns an ein Sommercamp in den USA mit vielen kleinen Bungalows.
Heute steht lediglich Faulenzen und Schwimmen auf der Agenda.
Esala Poya Day
Am Freitag besuchen wir den Thiru Koneswaram-Tempel, welcher auf einem Felsen am Meer liegt und für seine atemberaubende Lage sowie historische und kulturelle Bedeutung bekannt ist. Er ist einer der fünf bedeutendsten Haupt-Shiva-Tempel Sri Lankas und dient somit der Verehrung von Lord Shiva.
Pforte zum Tempel
Viele Schulklassen unternehmen Exkursionen zu der Tempelanlage. Ein Gruppe ist besonders begeistert von den Touristen und bittet um ein gemeinsames Foto… mal sehen, in welcher Schülerzeitung wir erscheinen. 😁
Auf dem Weg nach oben befinden sich ebenfalls jede Menge Stände, wo Obst, Süßigkeiten, Schmuck sowie Souvenirs verkauft werden. Dieser Händler bietet Kokosnüsse und frisch gekochte Maiskolben an.
Bevor die die eigentlich Tempelanlage betreten, werden wir wieder aufgefordert, unsere Schuhe auszuziehen.
Thushan probiert sein Glück und wirft einen Stein die Klippe hinunter. Wenn dieser im Wasser landet, darf er sich etwas wünschen…heute klappt das leider nicht.
Julia und ich probieren ebenfalls unser Glück. Unsere Steine schaffen es jedoch nicht mal über die erste Hürde, sodass wir lieber die Schülern dabei beobachten.
Lord Shiva - einer der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus
Pärchen, die sich ein Kind wünschen beziehungsweise erwarten, bringen an dem Geländer eine Wiege an und beten für eine goldene Zukunft.
Die Bucht von Gokarna
Anschließend probieren wir Nelli Cordial, einen regional produzierten Stachelbeersirup.
…und genießen entspannt den Ausblick.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand.
Wo kommen denn nun wieder die Kühe her?? 😂
Den Abend lassen wir in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.
Am nächsten Morgen geht es für uns 6 Uhr zum Dolphin and Whale Watching. Thushan hat für uns eine Tour organisiert, die sehr vielversprechend klingt.
Die Strände an der Ostküste des Landes sind zu dieser Jahreszeit besonders traumhaft. Die See ist ruhig, sodass Schwimmen und Schnorcheln ungefährlich sind. Die großen Wellen zum Surfen findet man daher eher im Süden.
Wir sind voller Vorfreude und hoffen, dass wir Delfine (sehr wahrscheinlich) und eventuell sogar einen Wal (eher unwahrscheinlich) beobachten können.
Und tatsächlich taucht nach 10 Minuten der erste Schwarm Delfine neben unserem Boot auf. 🐬
Unser Guide hat ein gutes Auge und erkennt die Delfine aus weiter Entfernung, wohingegen wir anfangs noch Welle mit Delfin verwechseln.
Die Delfine toben neben unserem Boot herum.
Kein Filter notwendig
Anschließend schippern wir seelenruhig über das Wasser, bis der Steuermann plötzlich den Motor anschmeißt und losdüst. Er sagt irgendetwas auf Sinhala und deutet mit seinem Finger in eine Richtung. Daraufhin fragen wir Thushan, ob wir etwas verpasst haben. Er kommt allerdings gar nicht dazu, seinen Satz zu beenden und starrt begeistert unsere Begegnung an.
Atemberaubend! 🐳
Der Finnwal ist nach dem Blauwal das zweitgrößte Säugetier der Welt und in allen Weltmeeren beheimatet. Sie können bis zu 27 Meter lang und 70 Tonnen schwer werden. Zudem gehören Finnwale zu den schnellsten Walen; sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h.
Wir sind überglücklich, dass wir einen Wal beobachten dürfen. Gleichzeitig haben wir Respekt und bedanken uns bei dem Wal, dass er heute mal auf eine Rolle vorwärts verzichtet …sonst wäre unser Boot unter Wasser.
Riesiger LNG-Tanker nahe der Küste
Zum Abschluss des wunderbaren Ausflugs erkunden wir die Unterwasserwelt des Tropeninsel.
Mittags begeben wir uns auf den Weg zum dritten Ziel.
Angekommen in Passikudah, südlich von Trincomalee
Die Strände unterscheiden sich nur wenig voneinander, weshalb der Besuch eines Strandes für Kurzurlauber völlig ausreichend ist. Zum Schnorcheln eignen sich die Sandstrände nicht; dafür müsste man mit dem Boot an die Steilküste fahren.
Am letzen Tag unserer Reise, in Richtung Colombo, besuchen wir das kulturelle Erbe Sri Lankas.
Die erste Station ist die antike Ruinenstadt Polonnaruwa.
Vejayanta Pasada, der königliche Palast von König Parakramabahu dem Großen, war im 12. Jahrhundert ein prächtiges, siebenstöckiges Gebäude.
Die offene Halle der Königlichen Ratskammer wurde einst von 48 Steinsäulen getragen.
Das Polonnaruwa Vatadage ist ein kreisförmiges Gebäude auf heiligem Boden, in dem sich vier Buddha-Statuen aus Stein befinden. Um die Anlage zu betreten, müssen die Schuhe ausgezogen werden.
Auch an diesem Ort könnte man stundenlang Affen beobachten.
Ebenfalls im Ticket enthalten ist der Gal Vihara, ein Felsentempel, welcher vier verschiedene Felsreliefstatuen des Buddha zeigt.
Diese Statue zeigt den Buddha in tiefer Meditation, sitzend auf einem Lotussockel, der seine transzendente Natur symbolisiert.
Diese sieben Meter hohe Statue zeigt den stehenden Buddha, ebenfalls auf einem Lotussockel.
Die liegende Buddha-Statue ist etwa 14 Meter lang und stellt den schlafenden Buddha dar.
Die zweite Station ist der Dambulla-Höhlentempel, welcher ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe ist.
364 Stufen führen nach oben.
Der Goldene Tempel von Dambulla ist der größte und am besten erhaltene Höhlentempelkomplex der Insel und thront auf einer 160 Meter hohen Klippe.
Die Anlage beherbergt fünft Haupthöhlen mit beeindruckenden Statuen und Malereien, welche die Lebensgeschichten Buddhas und die Ethik des Buddhismus erzählen. Die Geschichte des Tempels reicht bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurück, als König Valagamba in diesen Höhlen Zuflucht suchte. Auf einer Länge von 60 Meter und einer Breite von 30 Meter finden 53 große und und ungefähr 100 kleinere Figuren Platz.
Buddha-Statuen in verschiedenen Positionen
Die 15 Meter lange, liegende Buddha-Statue symbolisiert den Übergang Buddhas ins Nirwana.
Aussicht auf das Zentrale Hochland Sri Lankas
Am Nachmittag geht es schließlich wieder nach Colombo. Wegen eines nationalen Cricketspiels geraten wir in den Stau, weshalb die Rückfahrt von 160 Kilometern fünf Stunden dauert (laut Google Maps 3 Stunden). Wir nutzen die Zeit im Auto, um uns auf die kommende Uniwoche vorzubereiten, lesen fleißig Texte, diskutieren miteinander, wie (und ob) wir sie verstanden haben und sortieren die ersten Bilder aus.
Willkommen zurück in Colombo
Wir hatten einen wahnsinnig tollen Trip an die Ostküste Sri Lankas und haben 5 Tage Sommer im Sommer genießen können, inklusive Wanderung, Sonnenbaden und Schnorcheln sowie Sehenswürdigkeiten…kulturell sind wir nun erst einmal ausgelastet.
Neben einer Liste mit anstehenden Seminararbeiten liegt der nächste Reiseplan ebenfalls schon bereit…dieses Mal als Rucksacktour.
Bis dahin!
ගිහින් එන්නම් Nelli🥻
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